Börsenadler Aktienanalyse

Börsenpsychologie: Endowment-Effekt

Börsenpsychologie!

In dieser Beitragsserie gehe ich auf verschiedene psychologische Phänomene ein, die in Verbindung mit der Börse vorkommen.

Heute geht es weiter mit der Episode 3 von Börsenpsychologie: Endowment-Effekt

Ähnlich wie der “Home Bias” und das”Noise Trading”, welche ich zuletzt vorgestellt habe, ist der Endowment-Effekt ein weit verbreitetes Phänomen an der Börse.

Vor allem Anfänger und nicht rational Handelnde Anleger (Fundamentaldaten) können wohl ein Lied von den Situationen und Auswirkungen des Endowment-Effekts singen.

Definition

  • Gehört zu den kognitiven Verzerrung: Systematisch fehlerhafte Neigungen beim Denken, Erinnern, Urteilen und Wahrnehmen.
  • Die Tendenz, ein Gut wertvoller einzuschätzen, wenn man es besitzt (zu deutsch: Besitztumseffekt)

Bedeutung für die Anlegerpraxis

Durch den Besitztumseffekt können die

  1. Zahlungsbereitschaft und
  2. .die Bereitschaft zum Verkauf

eines Anlegers für ein und dieselbe Aktie/ETF auseinanderfallen

Risiken

  • Der Besitz der Aktie ändert ggf. die Bewertung der Fundamentaldaten und/oder Ereignisse
  • Gefahr, sich in eine Aktie zu „verlieben“, der Effekt befeuert tendenziell Emotionen
  • Tendenz zu Entscheidungen auf Grund rationaler Präferenzen treffen sinkt

Lektion

  • Die Kenntnis des Besitztumseffekt hilft Anlegern, den Marktwert ihrer Titel realistisch einzuschätzen

Börsenadler-Tipp: Egal was an der Börse passiert =

  1. Bleibe deiner Strategie treu
  2. Lass dich nicht von Hype-Aktien tragen
  3. Hinterfrage stets das Phänomen: „Diesmal ist alles anders“

➡️ Wir messen dem Gut einen genau definierten Wert bei, der einen Nutzen erfüllt. Diesen Nutzen, auf den wir uns eingestellt haben, möchten wir nicht verlieren.

➡️ Ein weiter Grund für den
Besitztumseffekt ist die Verlustaversion (Vermeidung). Eine Verschlechterung im Vergleich zu dem, was wir Stand jetzt haben, wird als ein Verlust interpretiert. Diese Verluste werden stärker gewichtet als ein Gewinn.

➡️ An der Börse kann dies bedeuten, dass wir zu lange an Wertpapiere festhalten, die sich aufgrund Ihrer Entwicklung als Fehlentscheidung herausstellen. Hier gelten wohl die viele Anleger von Wirecard, die Tage oder Wochen nach dem Tag X im Juni 2020 nicht verkauft haben, als Beispiel.

Fazit: Der Endowment-Effekt beruht wie auch der Home Bias und das Noise Trading auf Emotionen, die uns Rendite kosten.
Die Kenntnis über diesen Effekt hilft uns, Wertpapiere realistischer einzuschätzen vor allem auch immer zu reflektieren: Warum möchte ich diesen Titel kaufen bzw. nicht verkaufen?

❓Erkennst du dich im Endowment-Effekt wieder oder kennst wen, bei dem dies zutrifft? Schreibs mir in die Kommentare ✍

Ich freue mich über deine Meinung in den Kommentaren

Folge mir  boersen.adler  für regelmäßigen Mehrwert, denn Benjamin Franklin wusste schon: “Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen”.

Keine Anlageberatung oder Kaufempfehlung, lediglich meine Meinung, daher keine Haftung! Unbezahlte Werbung da Markenerkennung.

Schreibe eine Antwort